Funktionaler Wasserbau
Die optimale Einpassung von Wasserbaumaßnahmen an die
natürlichen Rahmenbedingungen erfordert
eine fundierte Analyse der natürlichen Prozessabläufe. Anpassung an morphodynamische Prozesse verhindern
aufwendige und kostenintensive Unterhaltungsmaßnahmen
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Biotechnischer Küstenschutz
Nicht nur „harte Maßnahmen“
sondern auch biologische, also naturnahe Komponenten können zum Küstenschutz
beitragen,
wie z. B. Muschelbänke.
Touristische Nutzung von Stränden verlangen
dass diese in einem ausreichend breiten und hohen Maße vorliegen.
Lokale
Betrachtungen von Strandsicherungsmaßnahmen führen oft zu negativen
Auswirkungen auf die Nachbarbereiche.
Gesamtkonzepte können jedoch schon im
Vorfelde der Baumaßnahmen negative Entwicklungen aufzeigen und
entsprechende Maßnahmen berücksichtigen.
Sedimenttransport,
Sedimentverfügbarkeit, Versandung, Verschlickung
Die natürliche Sedimentverfügbarkeit und der Sedimenttransport ist oft ein entscheidender Parameter für den
Erfolg von Baumaßnahmen an der Küste. Erst wenn diese hinreichend bekannt sind, lassen sich Aussagen über
mögliche Entwicklungen treffen.
Tracerstudien können hierzu besondere Hinweise liefern.
Unter Zuhilfenahme
von numerischen Modellen lassen sich mögliche Auswirkungen von Einbauten in See
und Reaktionen der
Küste auf
veränderte hydrologische Bedingungen prognostizieren wie z.B. für die
Westküste von Sylt durchgeführt.
Hierfür stehen z.B. Programme wie MIKE21, LITPACK, GENESIS, SBEACH, DYNLET, SWAN etc. zur Verfügung.
Neben den naturräumlichen Voraussetzungen einer Küstenzone/eines Landschaftsteils stehen bei einem ICZM die Analyse der
sozio-ökonomischen Ansprüche der Nutzer im Vordergrund. Dies erfordert einen ständigen Dialog mit den Betroffenen
und mit den Behörden um eine nachhaltige Entwicklung im Sinne der Agenda 21 zu gewährleisten. Strukturanalysen der Sach-
und Bewertungsebene erlauben hier ein die Bevölkerung einbeziehendes Management